Pfarrei Edelstetten

Pfarramt Neuburg/Ka.
Mühlstraße 1
86476 Neuburg
Tel.: 08283/322
Fax: 08283/998327

Öffnungszeiten
Di   9:00  - 11:30
Mi   9:00  - 11:30
Do 14:30  - 17:00
Fr   9:00  - 11:30

St. Johannes Baptist und
Johannes Evangelist

Pfarrkirche
St. Johannes Baptist und Johannes Evangelist

Wer der erste Mal durch das liebliche Haseltal nach Edelstetten kommt, wird überrascht sein. Erhaben und mächtig, fast übermächtig, erhebt sich die Pfarrkirche St. Johannes Baptist und Johannes Evangelist zusammen mit dem Schloss Esterhazy über die Dächerlandschaft des schwäbischen Dorfes. Und nicht nur wer das erste Mal hierher kommt wird die Stufen zur Pfarrkirche hinauf gehen, um in der Kirche zu beten oder zu bitten - und sicherlich auch, um zu staunen. Ob über die prächtige Stuckornamentik, den eindrucksvollen barocken Hochaltar, oder einfach über die andachtsvolle Stille. Jeder Aufenthalt in der Kirche wird dem gläubigen Besucher etwas Neues offenbaren.

Geschichte


Der Hochaltar
Es war im Jahre 1126, als mit der Gründung eines Chorfrauenstiftes nach den Regeln des Hl. Augustinus, in Otilistetin, wie Edelstetten damals noch hieß, die ausgesprochen wechselhafte Geschichte der Edelstetter Pfarrkirche und des mit ihr verbunden Klosters und heutigen Schlosses begann. Ermöglicht hatte die Gründung eine Stiftung der Edlen von Schwabeck und Balzhausen. Aus diesem Geschlecht stammte auch die erste Äbtissin, Gräfin Gisela von Schwabeck und Balzhausen.
Im Jahre 1153 wurde die selige Mechthild von Dießen und Andechs als Äbtissin nach Edelstetten berufen. Die charismatische Mechthild von Dießen und Andechs formte das geistliche Klosterleben des Chorfrauenstiftes nach der "Regula Augustini" in entscheidender Weise, und brachte Kirche und Kloster auch baulich auf einen hohen Stand.

Mehrmals wurde das Chorfrauenstift in den folgenden Jahrhunderten zerstört. So im Deutschen Bauernkrieg 1525, und im Dreißigjährigen Krieg 1632. Da kann es nicht verwundern, dass von der ursprünglich romanischen Kirche, oder der dreischiffigen Basilika, als die die Kirche im 15. Jahrhundert ausgeführt war, kaum etwas übrig blieb. Aber immer wieder wurde das Kloster aufgebaut, renoviert und weiterbelebt. Erst im späten 17. und bis Mitte 18. Jahrhundert fand das Kloster zu seinem heutigen Aussehen. Unter den Äbtissinen Katharina Franziska (1681-1691 und Maria Carolina (1691-1726) erlebte das Chorfrauenstift seine Blütezeit. Sie ließen ganze Teile des Kloster abreißen und von Grund auf neu aufbauen. Etwa um 1690 war der Bau abgeschlossen. Die innere Ausgestaltung sollte noch bis 1705 andauern. Der Neubau der Kirche wurde 1708 beschlossen. Baubeginn war mit der Grundsteinlegung am 14. Mai 1709 durch Abt Joseph II. Hoeld von Ursberg. Nur drei Jahre später, 1712, konnte die Kirche geweiht werden. Nach einer weiteren Renovierung in den Jahren 1884/85 wurde das Kircheninnere erst in den Jahren 1971 bis 1974 erneut in Stand gesetzt. Nach der Außenrenovierung von 1997 hatten die Edelstetter wieder ein strahlendes Gotteshaus.

Heiliges Grab


Das Heilige Grab
Die Darstellung des Heiligen Grabes in der Pfarrkirche St. Johannes Baptist und Johannes Evangelist wird während der Fastenzeit anstatt des Altarbildes über dem Hochaltar aufgebaut. Flankiert von Propheten und bewacht von Soldaten liegt der Leichnam Christi in einer Höhle. Über ihm steht die Monstranz mit den Hostien für den Karfreitag. Diese wird am Samstag vor Ostern gegen die Figur des auferstandenen Jesus Christus ersetzt. In den unteren Ecken des Heiligen Grabes wird die Verspottung Christi und die Geißelung Christi dargestellt. Über allem schaut Gottvater auf seinen Sohn Jesus Christus herab.

Das Heilige Grab von Edelstetten stammt vom Künstler Martin Kúen, der 1719 in Weißenhorn geboren wurde. Eine handschriftliche Inschrift auf der Rückseite der Darstellung datiert die Fertigstellung des Heiligen Grabes auf das Jahr 1768. (Martin Kúen, pinxit 1768).

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Passionsbilder


Passionsbild
Jesus am Kreuz
An den Seitenwänden des Langhauses hingen in der Kirche einst acht monumentale Gemälde, die den Passionszyklus darstellen. Zwei dieser Gemäldedarstellungen befinden sich heute an der Rückwand des Langhauses unter dem Aufgang zur Empore, zwei hängen links und rechts der Orgel auf der Empore. Die anderen vier werden derzeit verwahrt. Die Bilder zeigen die Verabschiedung Jesu von Maria, Jesus betet auf dem Ölberg, die Geißelung Jesu, die Verspottung Jesu, die Verurteilung Jesu, Jesus trägt das Kreuz, die Kreuzigung auf dem Berg Golgotha, und Jesus am Kreuz. Die Gemälde stammen von Anfang des 18. Jahrhunderts.

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Barockkrippe

Die Edelstetter Barockkrippe zählt zu den sehenswertesten Barockkrippen im süddeutschen Raum. Ihre Geschichte reicht bis in die Mitte des 18. Jahrhunderts zurück. Die Krippe offenbart in zehn szenischen Darstellungen die Geschehnisse um Geburt und Aufwachsen Jesu. Neben der religiösen Bedeutung vermittelt sie sowohl einen Einblick in die Lebenskultur des späten Barockzeitalters, als auch in 250 Jahre Krippenbau.

Die Barockkrippe Edelstetten wird auf eigenen Seiten vorgestellt.
Vorstellung Barockkrippe Edelstetten
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